Bericht: Herbstseminar 2016
Nimmer sich beugen! Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten.
( J.W.v. Goethe )
Bunt sind die Wälder,
gelb die Stoppelfelder
und der Herbst beginnt…
Nicht nur der Herbst war gekommen, sondern auch die Zeit des Herbstseminars der Roller und Latscher. Neugierig auf das Thema machten wir uns am 07.10.2016 auf den Weg nach Hirschluch. Das Wochenende startete mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken und da uns Petrus gewogen war, konnten wir das Kaffeetrinken auf dem Gelände genießen. Danke auch dem edlen Spender des leckeren Kuchens. Wir bezogen dann unsere Zimmer im „Haus der Stille“. Nach dem Abendessen startete dann offiziell das Seminar, welches von Rudi Pahnke geleitet wurde, mit einer Vorstellungsrunde. Diesmal in einer etwas anderen Form. Wir zerknüllten Zeitungspapier und erzählten uns, wogegen wir Widerstand leisten möchten und worauf wir zurzeit wütend sind. So individuell wie wir es sind, so waren auch die Antworten. Zum Abschluss des ersten Abends gab uns Rudi Pahnke den Satz: „Wer sich nicht bessert, wird schlechter.“ mit auf den Weg. Wie schön ein Geigenspiel klingt, erfuhren wir am nächsten Morgen, als uns Reiner Schneeweiss mit seiner Geige sanft weckte. Nach dem Frühstück tasteten wir uns langsam an den alttestamentarischen Bibeltext „1. Könige 22 1-40″ heran. Rudi Pahnke erzählte in diesem Zusammenhang viel über seine Reisen nach Israel. Auch nahmen wir Beispiele aus der Geschichte zum Anlass zur regen Diskussion. Wir lasen gemeinsam den Psalm 139 und gingen dann in die Mittagspause. In der Mittagspause hatten wir Gelegenheit das parkartige Gelände der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Hirschluch mit seinen Wald, Wiesen und Weiher bei herbstlichem Wetter zu erkunden. Und es gab wirklich viel zu entdecken. Am Nachmittag widmeten wir uns weiteren Widerstandsdramen in der Bibel. (Elia, Ahab und Isebel). Die Zeit verging wie im Fluge und so kam der Abend. Rudi Pahnke brachte uns den Film: „Der Bockerer“ mit, einen österreichischen Spielfilm aus dem Jahr 1981. Erzählt wird die Geschichte des Wiener Fleischermeisters Karl Bockerer der 1938 den Anschluss Österreichs an Deutschland erlebt. Doch er ist ein Individualist, ein Unangepasster mit scharfem Verstand und bissigem Humor. Schelmisch und gleichzeitig ernst, ruhig und schlagfertig beginnt er den passiven Widerstand, und seine Waffe ist der Spott. Im Anschluss fand ein reger Austausch über den Film statt. So endete der 2. Tag. Auch am Sonntagmorgen wurden wir von Reiner Schneeweissund seiner Geige geweckt. Den Vormittag verbrachten wir mit der Vorbereitung des Gottesdienstes, welcher der Höhepunkt des Wochenendes war. Um 11.00 Uhr gestalteten wir gemeinsam den Gottesdienst in der Kapelle. Beim anschließenden Kaffeetrinken ließen wir noch einmal das Wochenende Revue passieren. Ein großer Dank gilt Rudi Pahnke, der dieses Wochenende mit seinen Geschichten und Beiträgen so interessant und anschaulich gestaltete sowie an die Organisatoren Jutta Kraeusel und Stefan Schröder, die viel zum Gelingen des Wochenendes beitrugen. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!